Projektarbeit der LEB
Die Projektarbeit ist ein wesentlicher Bestandteil unseres Tätigkeitsfeldes. Finanziell gefördert durch Landes-, Bundes- und EU-Mittel partizipieren Jugendliche und Erwachsene durch persönliche und berufliche Weiterentwicklung von unserer Projektarbeit. Gleichwohl profitieren auch klein- und mittelständische Unternehmen und berufsständische Vertretungen, v.a. im Agrarsektor von unseren Projektideen.
Aktuelle Projekte der LEB
LEB pro Demokratie
Das Projekt „LEB pro Demokratie“ wird gefördert durch das Bundesministerium des Innern, für Bau und Heimat im Rahmen des Bundesprogramms „Zusammenhalt durch Teilhabe“. Seit 2015 ist es ein wichtiger Bestandteil unserer Bildungsarbeit im und für den ländlichen Raum. Mit der Ausbildung von innerverbandlichen und externen Demokratieberater*innen konnten teilhabende Prozesse in Vereinen in Anhalt-Wittenberg, Harz und Altmark initiiert werden. Die hierbei gewonnenen Erfahrungen und Kompetenzen in der Demokratieentwicklung und -förderung sollen in der neuen Förderphase ab 2020 gezielt in die lokalen Strukturen der LEB Wirkungskreise übertragen werden.
Fach- und Koordinierungsstelle Alphabetisierung und Grundbildung in Sachsen-Anhalt
Laut neuster Studie haben bundesweit 6,2 Millionen Erwachsene im Alter von 18 bis 64 Jahren Schwierigkeiten beim Lesen und Schreiben. Das sind ca. 200.000 Betroffene in Sachsen-Anhalt.
Sie können zwar einzelne Wörter und Sätze lesen, längere Texte jedoch kaum verstehen. Bei weiteren 10,6 Millionen (20,5 %) der erwerbsfähigen Bevölkerung zeigt sich fehlerhaftes Schreiben. Wie die meisten Erwachsenen stehen auch sie mitten im Leben und 62,3 % von ihnen sind erwerbstätig. Für mehr als 50 % von ihnen ist Deutsch die Herkunftssprache (Quelle: LEO-Studie 2018).
Aus diesem Grund nahm am 1. September 2020 die neu eingerichtete Fach- und Koordinierungsstelle für Alphabetisierung und Grundbildung ihre Arbeit auf.
Grundbildungsangebote im Landkreis Stendal
Im Zeitraum vom 1. März 2023 bis 28. Februar 2026 setzt der Verein Ländliche Erwachsenenbildung in Sachsen-Anhalt am Standort Stendal das Projekt „Grundbildungsangebote im Landkreis Stendal“ für Maßnahmen der Alphabetisierung und Verbesserung der Grundbildung Erwachsener mit Mitteln des Europäischen Sozialfonds Plus und des Landes Sachsen-Anhalt um.
Im Land Sachsen-Anhalt leben ca. 200.000 gering literalisierte Menschen (vgl. Studie Universität Hamburg: „LEO 2018 – Leben mit geringer Literalität“). Mit einer größtenteils ländlichen Struktur ist vielerorts die Chance auf einen nachträglichen Erwerb der Grundbildungskompetenzen sehr gering. Nach wie vor werden zielgruppenunabhängige Grundbildungsangebote noch nicht ständig und flächendeckend vorgehalten, um interessierten Betroffenen bei Nachfrage wohnort- und zeitnahe Kurse anzubieten.
Regionales Grundbildungszentrum im Landkreis Wittenberg/Stadt Dessau-Roßlau
Im Zeitraum vom 1. April 2023 bis 30. Juni 2028 setzt der Verein Ländliche Erwachsenenbildung in Sachsen-Anhalt am Standort Gräfenhainichen das Projekt „Regionales Grundbildungszentrum im Landkreis Wittenberg/Stadt Dessau-Roßlau“ für Maßnahmen der Alphabetisierung und Verbesserung der Grundbildung Erwachsener mit Mitteln des Europäischen Sozialfonds Plus und des Landes Sachsen-Anhalt um.
Der Landkreis Wittenberg und die kreisfreie Stadt Dessau-Roßlau sind ländlich geprägt – die Chance auf einen nachträglichen Erwerb der Grundbildungskompetenzen sehr gering, da Bildungsträger vorwiegend in Ballungszentren/größeren Städten agieren. Das Grundbildungszentrums am Standort der LEB Gräfenhainichen ist zentral in der Region Landkreis Wittenberg/Stadt Dessau-Roßlau verortet, um den Menschen niederschwellige Grundbildung anzubieten, sich mit anderen Institutionen zu vernetzen sowie Hilfestellungen zu geben.
Modellprojekt „Leichte und Einfache Sprache in der Vereinswelt“ (Pro Lingua) im Harz
Die Ländliche Erwachsenenbildung in Sachsen-Anhalt e. V. (LEB) greift mit ihrem Modellprojekt „Leichte und Einfache Sprache in der Vereinswelt“ (Pro Lingua) im Zeitraum 1. August 2023 bis 31. Juli 2026 die unterschiedlichen Ansätze zur Anwendung der Leichten und Einfachen Sprache auf. „Pro Lingua“ möchte in der Pilotregion Harz mit innovativen Zugängen zur Zielgruppe, über informelle und (non-)formale Bildungssettings zur Bewusstseinsbildung und Akzeptanz für den Nutzen der Leichten/Einfachen Sprache beitragen und ein bedarfsgerechtes Angebot für Betroffene vor Ort gestalten.